Abschied vom Winter oder: Pulsnitzer Pfefferkuchen und Wanderung zum Schwedenstein

Am Fu? des SChwedensteins c peter bachstein - KopieDie Grundlage aller Existenz ist der Widerspruch behaupteten nicht nur Karl Marx und platonische Dialektiker, sondern bekanntlich auch chinesische Taoisten und schufen das Yin Yang, jenes beliebte schwarz-wei?-runde Ding. Auch der Gro?stadtwanderer darf aktuell den Widerspruch in all seiner praktischen Wirkungskraft umfassend erleben, wobei die geheimnisvolle Besucherin die opponierende Rolle übernimmt und dabei an eine unvergessliche Frühlingswanderung erinnert… Weiterlesen

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Gastronomie auf neuen Wegen? Studie zeigt aktuelle Trends

Essen im Inklusionshotel Mitmensch Berlin Karlshorst c peter bachstein - KopieEinerseits Kneipensterben – andererseits st?ndige Neuer?ffnungen. Kein Zweifel, das Wirtshaus erlebt seit einiger Zeit ein Revival – allerdings im neuen Gewand. Jedes Jahr kristallisieren sich neue spannende Trends heraus und schütteln die gute alte Branche heftig durcheinander wobei gesellschaftliche Entwicklungen gern aufgegriffen werden . Doch welche Motive treiben die Gründer an und welche Konzepte boomen derzeit? Die ?Trendstudie Gastronomie 2017 – Tendenzen von Gastronomiegründungen im deutschen Sprachraum“ gibt Antworten. Weiterlesen

Lichtenberg – nicht nur in Berlin sondern auch in Hannover

Lichtenbergplatz in Hannover Linden - KopieLichtenberg liegt in Berlin. Ja schon, aber nicht nur, erkl?rt der viel gereiste Gro?stadtwanderer der geheimnisvollen Besucherin. Gelichtete Anh?hen im tiefen Wald, darauf ginge der Name zurück, seien all überall anzutreffen – beispielsweise im Erzgebirge oder im Frankenl?ndle. Ein bisschen Lichtenberg g?be es sogar in Hannover… Weiterlesen

Film über einen sehbehinderten Mann, der unbedingt Gastronom werden will

Der Film ?Mein Blind Date mit dem Leben“ erz?hlt die Geschichte eines Mannes, der innerhalb kürzester Zeit seine Sehkraft bis auf einen 5-Prozent-Rest verliert, aber keinen Bock auf die Arbeit in einer Behindertenwerkstatt hat. Stattdessen will er Gastronom werden und verschweigt daher beim Ringen um einen entsprechenden Ausbildungsplatz seine Sehbehinderung… Weiterlesen

Schlemmen in der Villa: Scharf und sü? und jede Menge

Kaum jemand kennt all die vielen Standorte, nennt die zahllosen Namen der Kneipen, Restaurants und Lokale Berlins. Nicht mal der gern einkehrende Gro?stadtwanderer hat sie alle im Kopf oder gar auf der Liste. Letztere würde ein paar Aktenordner füllen und solche m?chte er auf seinen endlosen Touren nun doch nicht mit sich herumschleppen.

Ganze Stra?en voll in Wirtes Hand

Schon Erich K?stner, der berühmte Spazierg?nger aus Dresden, fand in Berlin ?an jeder zweiten Ecke“ ein gastronomisches Haus. Das mag viel gewesen sein in der sogenannten guten alten Zeit. Heute hingegen sind in der Stadt an Spree und Havel ganze Stra?enzüge voll und fest in Wirtes Hand. Der Gro?stadtwanderer muss daher auch keinen Proviant einpacken, denn zwischen D?nerbude und Gourmet Tempel, zwischen Bulette und Haute Cuisine Menü hat er die bekannte Qual der Wahl, selbige nur eingeschr?nkt durch die zahllosen L?cher in seinem Geldbeutel. Den braucht er diesmal allerdings gar nicht mit bringen, denn da gibt es eine nette kleine Einladung zum fr?hlichen Geburtstagsschlemmen in der Villa Rodizio.

scheint zu schmecken

Esstechnische Endlosschleife

Dieses 1905 im Jugendstil erbaute Prenzlberg-Restaurant in der Milastra?e entführt den Gro?stadtwanderer in die kulinarischen Weiten Lateinamerikas und in die Geschichte Berlins. Hier, wo einst Christoph Groterjan Bier brauen und ausschenken lie?, ist der beste Ort zum Verputzen von zehn G?ngen Fleisch direkt am Tisch geschnitzelt plus zwei G?ngen Dessert zwischen sü? und saftig. Die Mengen sind allerdings selbst für Jemanden, der zu Fu? aus Neuk?lln gekommen ist, eine esstechnische Herausforderung. Aber die verführerischen Düfte der Speisen des fernen Kontinents machen einen Ausstieg auf halber Strecke unm?glich. So wird weiter gefuttert bis zum letzten Tropfen sch?ner scharfer Chillitunke und wer nicht früh genug stopp sagt, muss das ganze Programm noch mal von vorn vertilgen. Da sind die Tischkellner gnadenlos – denn kaum ist der letzte Bissen in der Futterluke verschwunden, kommen sie schon mit dem n?chsten Happen angewackelt. Au?erdem wartet da auch noch das endlose Salatbuffet und wer kein Fleisch essen will, hat auch hier jede Menge M?glichkeiten zum satt werden…

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Fotos: 1.DS, 2. peter bachstein

Frisch und handgemacht: Nudeln essen in Dresdens Pastamanufaktur

nudelmanufaktur-dresden-neustadtDas war für den Gro?stadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin eine echte Nudelüberraschung, als sie auf der Suche nach etwas Essbarem durch die Innere Dresdener Neustadt stiefelten. Doch beinahe h?tten sie diese ?berraschung gar nicht erlebt, denn zun?chst betraten sie ein spanisches Tapas Lokal. Da alldorten aber alle Tische reserviert waren, blieb ihnen nur der Rückzug und die Hoffnung, in einem anderen Restaurant mehr Glück zu haben.Und so landeten sie in der Nudelbude…
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Langlauf mit gastronomischen Zutaten im Osterzgebirge

Auch Langl?ufer bekommen unterwegs bisweilen Hunger und Durst und daher ist es immer zu begrü?en, wenn am Rande der Loipen gastronomische Betriebe genügend Speis und Trank bereit halten. Das grenzüberschreitende Langlaufparadies im Osterzgebirge ist sowohl in dieser Hinsicht wie auch mit Loipen ganz gut versorgt.

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Selbstverst?ndlich ist der berühmte Einkehrschwung gleich nach Ankunft in Altenberg m?glich. Doch echte Langlauffans wollen zun?chst mal ein paar Kilometer über die wei?e Pracht gleiten, die sich aktuell besonders m?rchenhaft zeigt…

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Wer in diesem Zauberwald Richtung Georgenfelder Hochmoor unterwegs ist, kann glatt das Knurren des Magens überh?ren…

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lugsteinbaudeDoch dann taucht das Hinweisschild zur Lugsteinbaude auf, die eingebettet in die Schneelandschaft zwischen 11:00 und 16:00 Uhr hungrige Langl?ufer mit K?stlichem aus Küche und Keller versorgt…

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Manche aber kehren noch nicht ein – vielleicht weil die Baude wieder mal zu voll ist oder weil die lockende Weite der Winterlandschaft sie noch nicht los lassen will…

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Die Loipe geht weiter bis auf die tschechische Seite. Doch von der Grenze ist heutzutage glücklicherweise nichts mehr zu bemerken. Langl?ufer k?nnen also ungebremst ihre endlose Doppelspur ziehen…

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restaurant-krusnohorskHier gibt’s mitten in dieser Welt aus Himmel und Schnee im Restaurant Krusnohorsky auch was Leckeres für den knurrenden Magen. Nein, keine b?hmischen Kn?del, sonder panierte H?hnchenbrust mit Backkartoffel. Und dazu auch im Winter ein sch?nes Bierchen…

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Ohne knurrenden Magen und ein klein bisschen tr?ge geht’s wieder auf die Doppelspur und zurück Richtung Altenberg…

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…wo schlie?lich noch die Abfahrt über die Vers?hnungsloipe wartet.

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Anschlie?end geht’s noch mal hoch zum Restaurant Altes Raupennest, weil der Magen schon wieder anf?ngt zu knurren…

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Wintertour von Dresden nach Altenberg im Erzgebirge

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Auch in Dresden hat es geschneit und diese wartenden schnellen Bretter k?nnen endlich ihren Zweck erfüllen. Lange genug haben sie hier herumgestanden und sich furchtbar gelangweilt. Aber jetzt kanns losgehen. Zwar nicht unbedingt in Dresden – doch das Erzgebirge ist nicht weit. Nur eine Stunde Busfahrt, dann ist der internationale Wintersportplatz Altenberg erreicht. Dort liegt übrigens erstaunlich viel Schnee verglichen mit den Verh?ltnissen im vergangenen Winter…

 

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Bei der Ankunft in Altenberg werden die Reisenden übrigens immer mit etwas Weihnachtsfeeling empfangen denn die Pyramide wird nie abgebaut und der Nadelbaum bleibt auch stehen…

 

 

 

 

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Mit den schmalen Langlauflatten an den Sohlen geht’s dann vorbei am Rodelhaus und hinein in den Winterwald. Wer es ein wenig sportlicher mag, kann diesen Aufstieg w?hlen. Er endet dort wo die Bergstation des Schleppliftes der Abfahrt Altenberg sich befindet. Ansich keine dramatische Piste und Geübte k?nnen sie auch mit Langlaufskiern meistern. Einsteiger sollten das allerdings nicht probieren…

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In der kleinen Rasthütte hat der Schnee den Tisch schon gedeckt. Das ist aber nichts für hungrige Skifahrer, die bereits den verlockenden Duft einer offenbar aktiven Küche in der Nase spüren. Diese geh?rt zum Restaurant ?Altes Raupennest“, das übrigens neben dem Normalbetrieb auch eine Miniaturvariante für die Zwerge des Waldes betreibt…

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Nach dem Essen in der urigen Baude, wie hier die Hütten genannt werden, geht’s weiter auf verschneiten Wegen Richtung Georgenfelder Hochmoor.

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hochmoor-im-winter-geschlossenSelbiges scheint aber im Winter geschlossen zu sein, wie dieses Schild vermuten l?sst…

 

 

 

 

 

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wc-im-schnee-kopieZum Ende der Tour noch eine kleine Kaffeeeinkehr mit Waffelverzehr in der Beerenhütte, deren Au?en WC tief im Winterwald verborgen ist.

 

 

 

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hotel-lugsteinhof-altenbergDann geht’s mit geschulterten Brettern vorbei an der Beerenvilla und dem Hotel Lugsteinhof zur Haltestelle, wo der Bus zurück nach Dresden gerade noch erreicht wird…

 

 

War eine sch?ne Tour, hat Spa? gemacht und für weitere Inofs über Altenberg im Erzgebirge bitte hier klicken…

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Rawtastic -veganes Trendrestaurant in Berlin-Prenz’lberg

Der Gro?stadtwanderer geh?rt nicht gerade zu den radikalen Anh?ngern des veganen Lifestyles. Andererseits liebt er ganz allgemein die bunte Vielfalt und in dieser Hinsicht empfindet er z. B. vegane Küche durchaus als Bereicherung. Au?erdem ist Berlin ein internationaler Hotspot der veganen Szene und so findet der Gro?stadtwanderer auf seinen Touren durch die Stadt an Havel und Spree immer mehr vegane Restaurants, Cafés und Bars. Einige sind echte Trendsetter…

Einen solchen hat der Gro?stadtwanderer in Prenz’lberg erwischt. Das Restaurant hei?t Rawtastic und wie der Name vermuten l?sst, gibt’s hier Raw Food, also Essen, das gewisserma?en noch roh ist. Trotzdem wird hier nicht einfach nur eine Karotte zum Knabbern serviert, sondern sorgf?ltig zubereitete Speisen, die bei dieser Variante der veganen Kochkunst allerdings nur bis h?chstens 42 Grad erhitzt werden. Durch diesen schonenden Umgang mit den Lebensmitteln behalten sie nicht nur ihren N?hrwert, sondern gewinnen sogar an Geschmack, was der notorisch genusssüchtige Gro?stadtwanderer natürlich zu würdigen wei?.

Weil er ein echter Nudelfan ist, haben es ihm die Koodles, aus Karotten und Zucchini hergestellt, besonders angetan. Da es ihm inzwischen gelungen ist, die geheimnisvolle Besucherin ein wenig von ihrer Kartoffelsucht weg in Richtung Nudeln zu bewegen, wird er sie bei ihrem n?chsten Auftauchen in Berlin mit Hinweis auf die Koodles mal in das Restaurant Rawtastic locken…

Ein Bierchen in der Stra?enbahn

Die geheimnisvolle Besucherin kennt die ungew?hnlichen Ideen des Gro?stadtwanderers und ist deshalb kaum überrascht, als er sie auf ein Bier in die Stra?enbahn einl?dt. Das h?tten sie in den glorreichen Tagen des Trampelpfads auch oft gemacht und er sei sicher, dass ihr dieser kleine Trip in die Berliner Spa?- und Trinktradition nicht nur gut gefallen, sondern auch bestens schmecken werde. Immerhin stünden dort acht verschiedene Biere direkt von Fass zur Auswahl.

Okay, denkt die geheimnisvolle Besucherin, in Berlin gibt’s bekanntlich alles und warum nicht auch eine Stra?enbahn mit Bierausschank. Allerdings ist sie dann doch etwas erstaunt, dass sie nicht in eine der Trams steigen, die kreuz und quer übern Alex rumpeln, sondern mitten durch das dickste Feierabendgewühl hoch zur S-Bahn stiefeln. Mit selbiger geht’s dann zum Bahnhof Zoo und alldorten hinab in den tiefsten Keller, wo auch keine Stra?en- sondern die U-Bahn wartet. Die hat natürlich auch keinen Biertresen an Bord und die geheimnisvolle Besucherin hat allm?hlich mit Durstfantasien zu k?mpfen.

Nun geh?rt die geheimnisvolle Besucherin zu den geduldigeren Menschen. Doch als sie am Bundesplatz aus den Tiefen des Untergrunds wieder zur Erdoberfl?che hinauf gestiegen sind, fordert sie energisch die sofortige Einkehr in irgendeine Bude mit Bierhahn. Normalerweise geh?rt es zu den Gepflogenheiten des Gro?stadtwanderers, ihr m?glichst jeden Wunsch zu erfüllen. Doch diesmal scheint er gar nicht daran denken zu wollen. Stattdessen zerrt er sie noch ein bisschen durch die beginnende Sp?tsommernacht und hinein in eine Kneipe, deren Tresen wie jenes ?ffentliche Verkehrsmittel aussieht, das im alten Berlin die Elektrische genannt wurde.

Bierchen in der Stra?enbahn

Endlich gibt’s sch?nes frisches Bier und dann taucht auch noch Inge auf. Dabei handelt es sich zum Erstaunen der geheimnisvollen Besucherin jedoch nicht um eine sch?ne junge Dame, sondern um einen etwas ?lteren Herren aus Norwegen, wo nur M?nner Inge hei?en. Dieser norwegische Ingenieur ist übrigens Stammgast dieser ganz besonderen ?Stra?enbahn“ seit der ersten Stunde. Als junger Student zog er vor fast vierzig Jahren sogar extra aus Berlins Norden nach Friedenau, weil ihm diese Kneipe so gut gefiel. Heute lebt Inge l?ngst wieder in Oslo, doch seine alte Studentenbude hat er behalten. Die braucht er auch, denn ein paar Mal im Jahr packt ihn eine schier unstillbare Sehnsucht nach dieser kleinen lauschigen Kneipe in der Laubacher Stra?e. Dann muss er rasch nach Berlin fliegen um ein paar Tage Friedenauer Stra?enbahnfeeling zu schnuppern.

Die Stra?enbahn wird übrigens seit Gründung im Jahre 1977 von einem Kneipenkollektiv betrieben. Klingt nach DDR, ist aber Good Old West Berlin. Zwei von damals sind heute noch dabei und ein paar andere sind hinzu gekommen. Wie eh und je werden Entscheidungen gemeinschaftlich getroffen und Trinkgelder wandern in soziale Projekte. Ver?ndert hat sich hingegen die Raumaufteilung: Der einstige Nichtraucherraum ist heute der Rückzugsort für die Fans des Glimmstengels, damit die G?ste im Tresenraum die Produkte der Stra?enbahnküche genie?en k?nnen…

Projekte von der Stra?enbahn gef?rdert

Fotos: Ulrike H?ck