Heute, am 8. M?rz ist der internationale Frauentag. Ein Tag, der für den Kampf um Gleichberechtigung steht – und daher ein guter Grund, mit einem kleinen Schluck darauf anzusto?en. Natürlich mit Bier, diesem Getr?nk, das vor allem mit M?nnlichkeit assoziiert wird. Dabei ist die Geschichte des Bieres vor allem eine von Frauen gepr?gte und in Sachen Computerprogramme haben Frauen auch jede Menge Input geliefert…
Bier brauende Frauen im alten Orient
Tats?chlich waren es Frauen im alten Orient, die vor etwa 15.000 Jahren das erste Bier der Geschichte brauten. Vorher gab es noch kein von Menschenhand produziertes Getr?nk, sondern nur Wasser aus B?chen, Flüssen oder Tümpeln. Selbiges war nicht immer keimfrei und gesund – das von den Frauen gebraute Bier hingegen schon.
Mit dem Brauen des Bieres leisteten die Frauen ganz nebenbei auch einen wesentlichen Beitrag zur Sesshaftwerdung der Menschen: Sie hatten schnell erkannt, dass der gezielte Anbau von Getreide und das anschlie?ende Brauen an einem festen Ort sehr vorteilhaft waren. Sie waren aber nicht nur die ersten B?uerinnen und Brauerinnen, sondern obendrein die ersten Wirtinnen der Geschichte: Die nomadisierenden Menschengruppen kamen zu den festen Standorten dieser Frauen, um Bier zu trinken oder zu kauen. Es wurde tats?chlich als Nahrungsmittel verwendet – bis um 1900 auch bei uns in Deutschland: Morgens gab es zum Frühstück die Biersuppe – für Gro? und Klein. Das Wasser war seinerzeit noch st?rker von Keimen belastet als in der Antike. Wer daher statt Wasser Bier zum Bereiten von Suppen verwendete, war gesundheitlich auf der sicheren Seite. Viel Alkohol enthielten die Biersuppen übrigens nicht.
?brigens war das Brauen bis in die frühe Neuzeit hinein ein durchaus weibliches Handwerk und dass Brauereien von Braumeisterinnen geleitet wurden, war nichts Au?ergew?hnliches. Auch das h?usliche Brauen war Frauensache und in den Kl?stern der Nonnen waren die frommen Damen ?hnlich wie ihre m?nnlichen Kollegen u. a. mit dem Brauen von Bier besch?ftigt. Schlie?lich geh?rte auch in den Kl?stern der Nonnen das Bier zum t?glichen Brot.
Ada Lovelace und das erste Computerprogramm
Allerdings hat weiblicher Erfindergeist nicht nur das historisch erste bewusst produzierte Getr?nk hervorgebracht. Auch in Sachen Technik waren Frauen h?chst aktiv. So entwickelte eine gewisse Ada Lovelace im 19. Jahrhundert als erste ein Computerprogramm. Dabei durfte sie nichtmal eine Bibliothek betreten – einzig und allein weil sie eine Frau war. Ihr Mann war jedoch nicht so reaktion?r wie die damaligen Gesetzgeber. Er schrieb für seine Frau in den Bibliotheken ganze wissenschaftliche Bücher per Hand ab. Gedacht war das Programm für die mechanische Rechenmaschine von Charles Babbage, dem es allerdings nicht gelang, sie fertig zu stellen. Ada Lovelace erkannte jedoch, dass so ein Apparat mehr drauf hat, als nur einfache Rechenoperationen.
COBOL und Mondmission
Eine wichtige Erkenntnis, die um 1950 auch von Dr. Grace Hopper aufgegriffen wurde. Diese Mathematikern ist die Sch?pferin des berühmten Computerprogramms COBOL, das selbst heute noch von Banken verwenden wird. Auch Bluetooth basiert auf einer Funkfernsteuerung, die von einer Frau namens Hedy Lamarr 1940 in den USA entwickelt wurde. Und ohne die Software-Entwicklerin Margaret Hammilton h?tte der Besuch der Menschen auf dem Mond wahrscheinlich viel sp?ter stattgefunden: Sie entwickelte n?mlich das erforderliche On-Board Programm für die Mondmission.
Frühstückskaffee statt Frühstücksbier
Hauswirtschaftliche T?tigkeiten wie Kaffee kochen geh?rt ja angeblich zu den gottgewollten Pflichten der Frauen. Eine gewisse Melitta Bentz wollte es dabei jedoch nicht belassen, sondern lieber eine erfolgreiche Unternehmerin werden. Das gelang der Frau aus Dresden mit einer der gr??ten Erfindungen aller Zeiten, die sie im Jahre 1908 auf den Markt brachte. Gemeint ist der berühmte Melitta-Filter, der scheinbar so einfach daher kommt, aber zu tiefgreifenden Ver?nderungen im Bereich der Ern?hrungsgewohnheiten beitrug. Mit seiner Hilfe fand n?mlich erst der Siegeszug des Kaffees als Frühstücksgetr?nk statt, was auf der anderen Seite zur Verdr?ngung des Frühstücksbieres führte.
Wie sch?n – und dennoch müssen auch in der Jetztzeit Frauen noch um gleiche Bezahlung für GLEICHE T?tigkeiten k?mpfen – also ist das Leben doch nicht gerecht.
Liebe Grü?e an einen Vertreter der anderen 50 % der Menschheit
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Das mit der ungleichen Bezahlung zum Nachteil der Frauen ist ja aktuell auch ein Thema bei den Streiks. Und wenn du dir die Begründungen dafür anschaust, so sind es absolut haarstr?ubende. Letztlich steckt dahinter immer die seit den alten R?mern bew?hrte Methode die da hei?t: Teile und Herrsche. Und wir haben es noch immer nicht geschafft, diese für alle arbeitenden Menschen nachteilige Methode auf den Müllhaufen der Geschichte zu werfen. Hatten wir uns vor fünfzig Jahren ganz anders vorgestellt. Tiefgreifende Ver?nderungen brauchen offenbar doch mehr als ein Lebensalter. Müssen wir eben weiter machen…
Beste Grü?e an dich, liebe Clara.
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Ich grü?e dich ebenfalls aus einem kleinen wenig verschneiten Berlin zurück
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kannst du dich noch an Zeiten erinnern, als auch in Berlin im Winter jede Menge Schnee lag? Da sind wir in den Parks sogar mit Langlaufbrettern unterwegs gewesen. Selbst Anfang der Neunziger war das im G?rlitzer Park noch m?glich.
Genie?e das Bisschen Schnee in Berlin – falls du Winter mags.
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