Aktion „Blinde gehen baden“ – die blinde Berliner Malerin Silja Korn war mit dabei

Am 14. September wurde hier auf die politische Aktion ?Blinde gehen baden“ hingewiesen. Mit dieser wollten blinde und sehbehinderte Menschen bildhaft darauf hinweisen, dass die Teilhabe der Betroffenen am gesellschaftlichen Leben durch das neue Bundesteilhabegesetz quasi baden gehen k?nnte. Nun hat die blinde Berliner Malerin Silja Korn und Teilnehmerin der Aktion uns mit dem unten stehenden kurzen Bericht ihre Eindrücke geschildert.

Als ich von dieser Aktion „Blinde gehen baden“ erfuhr, war für mich gleich klar, dass ich daran auf jeden Fall teilnehmen muss und werde; ohne wenn oder aber! Aufgerufen dazu hatte der Deutsche Blinden- und Sehbehindertenverband (DBSV). Anlass war der Beginn des parlamentarischen Verfahrens für das Bundesteilhabegesetz, das am 22. September. 2016 in erster Lesung im Deutschen Bundestag beraten wurde.

Am Mittwochvormittag,? den 21. September 2016 sind dann mit mir noch weitere 30 blinde und sehbehinderte Menschen mit ihren Begleitern in die Spree gestiegen. Direkt gegenüber vom Reichstagsgeb?ude hatten wir unseren Protest gegen das Bundesteilhabegesetz zum Ausdruck gebracht. Gelbe Badekappen mit drei schwarzen Punkten und ein gro?es Schild mit der Aufschrift „Teilhabe“ hat die Botschaft von uns schwimmenden Demonstranten unterstrichen (Der vollst?ndige Text vom Schild lautet: Die Teilhabe blinder und sehbehinderter Menschen darf einfach nicht mit dem neuen Gesetz untergehen.)

Für diese Aktion wurde der Schiffsverkehr eine halbe Stunde lang
unterbrochen. Vom Spreeufer aus wurden wir von ungef?hr 100 Unterstützern begleitet. Die Presse war zahlreich erschienen, was mich sehr froh stimmt. Die Aktion hat sich auf jeden Fall gelohnt!

 

Silja Korn

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Kleines Abenteuer auf der Suche nach dem E Haus

Nein, jetzt geht’s nicht hinaus in die Wildnis, sondern hinein in die heiligen Hallen der Berliner Messe. Trotzdem müssen auch hier abenteuerliche Pfade gemeistert werden um jenen versteckten Ort zu erreichen, wo das IFA-Feierabendtreffen mit der Vorstellung eines E Hauses stattfinden soll…

Lückenlose Sicherheit

Vorher aber warten die lückenlosen Schranken eines ausgeklügelten Sicherheitskonzepts, mit dem die Messe allen Spitzbuben den Zutritt verweigern will. Da aber besagter Feierabend nicht am Ende, sondern vor der offiziellen Er?ffnung der IFA stattfindet, ist noch kein einziger Sicherheitsmensch zu erblicken. Dafür sind alle Türen verriegelt und verrammelt, was aber Routiniers wie den Gro?stadtwanderer und die geheimnisvolle Besucherin nicht am Betreten der Messe hindern kann. Schlie?lich gibt’s da noch diesen chaotischen Ladebereich, wo tausend flei?ige Leute jede Menge Material aus Transportern zerren und in die Tiefen der Hallen schleppen.

Im Strom dieser emsigen Arbeitsbienen l?sst es sich problemlos mit hinein schwimmen und da taucht dann tats?chlich doch noch eine einsame Security Lady auf und fragt nach den Tickets. Technik affine Besucher haben so was natürlich auf den Smartphones – nur der Scanner in H?nden der Sicherheitsdame will die Codes nicht schlucken und so müssen die Beiden ihren Weg eben v?llig ungecheckt fortsetzen.

Gar nichts statt wenig

Für die Messe ist das keine Gefahr – für die Beiden aber schon, denn in den Hallen wird fieberhaft am Aufbau der St?nde gearbeitet. ?berall trampeln Menschen in undefinierbaren Gerümpelhaufen herum und da kommt pl?tzlich ein dicker blauer Teppich angerollt, der den Gro?stadtwanderer glatt von den Socken haut. Er landet in einem flachen Karton voller Styroporflocken und Jemand fragt, ob er sich weh getan hat. Hat er zum Glück nicht, nur seine Brille ist weg und ohne diese kann er nicht nur wenig, sondern gar nichts sehen. Aber wie immer sind die meisten Menschen hilfsbereit und so wühlen zahlreiche H?nde im Styropor herum um die Brille zu finden, was fast den Charakter eines Wettkampfs annimmt. Diesen gewinnt am Ende die geheimnisvolle Besucherin.

Im Stolpermodus zum E Haus

Mit der Brille endlich wieder auf der Nase ist der Gro?stadtwanderer in seinem Bewegungseifer wie üblich nicht zu bremsen. Er zerrt die geheimnisvolle Besucherin kreuz und quer durch die Hallen ohne den genauen Weg zu kennen. Er wei? aber aus Erfahrung, dass er am Ende immer am Zielort ankommen wird. Vorher muss nur noch eine v?llig kontrastfreie Treppe im Stolpermodus gemeistert werden, was zu zweit meist besser gelingt weil man sich gegenseitig am Hinfallen hindern kann. Dafür werden die drei mit Wasser gefüllten Eimer am unteren Ende der Treppe niedergem?ht, was aber niemanden st?rt weil hier ?fter mal was umkippt, wie einer der Arbeiter ganz nebenbei erw?hnt.

Dann endlich ist jene Halle erreicht, wo der IFA Feierabend stattfindet und es gibt auch schon H?ppchen und Bier sowie die Gelegenheit, das E Haus zu besichtigen. Da reichen ein paar sanfte Gesten um die Rollladen vor den Fenster hoch- und runter zu fahren. Die geheimnisvolle Besucherin interessiert sich jedoch viel mehr für die Spracheingabe. Doch die will momentan nicht mitspielen, weil es drumherum zu laut ist. Vielleicht liegts am Schnarchen des Gro?stadtwanderers, der sich auf dem Bett des Hauses für ein kurzes Schl?fchen niedergelassen hat.

PS: Hinter dem Kürzel IFA verbirgt sich die Internationale Funkausstellung, die Anfang September in Berlin stattfand.

 

„Farben des Lebens“: Neue Broschüre über seltene Netzhauterkrankungen

farben-des-lebens-broschureHeute, am 24. September, findet der allj?hrliche ?World Retina Day“ statt. Er steht ganz im Zeichen der Netzhaut, die so winzig und dabei so wichtig ist. Aus diesem Anlass gibt es eine neue kostenlose Broschüre, die sich speziell den Netzhauterkrankungen widmet, die unter dem Begriff ?Juvenile Makula Dystrophien“ zusammengefasst sind.

Die Zapfen und St?bchen der Netzhaut

Die meisten Sinneseindrücke nehmen die Menschen über die Augen wahr. Eine besonders wichtige Rolle spielt dabei die Netzhaut, auch Retina genannt. Sie ist nur wenige Quadratmillimeter gro?, bietet aber Platz für viele Millionen Sinneszellen bzw. Fotorezeptoren.

In der Peripherie dieses wichtigen Winzlings sind ungef?hr 120 Millionen St?bchenzellen angesiedelt. Diese Sorte von Fotorezeptoren ist unter anderem für das Sehen bei D?mmerung und Dunkelheit zust?ndig. Nun sind die St?bchen aber keineswegs die einzigen Bewohner der Netzhaut. In Ihrem Zentrum tummeln sich n?mlich noch etwa 6 Millionen Zapfen, die für das scharfe Sehen bei Tag und für das Erkennen von Farben verantwortlich sind.

Wenn diese Fotorezeptoren nun den Dienst quittieren, hat das dramatische Folgen für die Sehf?higkeit. Sterben beispielsweise die St?bchen ab, ist in der Perspektive mit Nachtblindheit und Tunnelblick zu rechnen w?hrend beim Verschwinden der Zapfen das Bild von der Welt allm?hlich seine Farbenpracht und Konturen verliert.

Netzhaut-Dystrophien

In solchen F?llen wird von sogenannten Netzhaut-Dystrophien gesprochen. Der Begriff Dystrophie bezeichnet allgemein fehlerhafte Entwicklungen k?rperlicher Strukturen, hier der Netzhaut, die früher oder sp?ter in unterschiedlichem Ausma? zu einer Fehlfunktion und zum Absterben (Degeneration) dieser Struktur führen. Die Ursache dieser Funktionsst?rungen liegt in der Zelle selbst begründet – meist aufgrund genetischer Mutationen. Diese sind dann für Sehausf?lle verantwortlich, die am Rande der Netzhaut, also peripher, beginnen k?nnen, wie bei der Retinitis Pigmentosa und verwandten Erkrankungen. Oder sie beginnen in der Mitte der Netzhaut, der Makula, also im Bereich des sch?rfsten Sehens wie die juvenilen Makula Dystrophien.

Lange Wege zur Diagnose

Oft bleiben diese Sehverschlechterungen lange Zeit unbeachtet. Auch Augen?rzte erkennen diese Ver?nderungen nicht immer direkt, da es sich um sogenannte seltene Erkrankungen handelt. Eine seltene Erkrankung bedeutet immer einen langen Weg bis zur Diagnose, es fehlen oft spezialisierte ?rzte und im Fall der seltenen Netzhauterkrankungen gibt es auch noch keine Therapie.Es sind auch eher wenige verst?ndliche Infos über die einzelnen Erkrankungen zu finden und Betroffene sowie ihre Familien suchen oft lange danach.

Farben des Lebens

Aus diesem Grund hat die Patientenorganisation PRO RETINA Deutschland e.V. unter dem Titel ?Farben des Lebens“ eine neue Broschüre entwickelt, in der es besonders um Juvenile Makula-Dystrophien geht und die pünktlich zum World Retina Day, dem internationalen Tag der Netzhaut am 24.9.2016 erschienen ist. Sie informiert über die Ver?nderungen der Netzhaut und richtet sich an alle Menschen, die mehr darüber wissen m?chten, weil sie selbst oder die Kinder, die Freunde oder Kollegen erkrankt sind.

Diese Broschüre soll über den ersten Schock der Diagnose hinweg helfen ohne zu besch?nigen. ?Im Laufe der Erkrankung k?nnen die Farben, die wir sehen, verblassen“, sagt Heike Ferber, Mitautorin der Broschüre. ?Aber mit der Diagnose haben wir begonnen, die Vielfalt der Farben des Lebens bewusster wahrzunehmen.“ Solche und weitere Erfahrungen sowie Strategien zum Umgang mit der Erkrankung werden in der kostenlosen Broschüre beschrieben. Darüber hinaus erl?utern Augen?rzte wichtige medizinische Fragen und weitere Fachleute befassen sich mit den psychischen Aspekten. Au?erdem gibt’s Infos über Hilfsmittel und rechtliche Fragen.

Erh?ltlich ist die Broschüre in der PRO RETINA Gesch?ftsstelle, Vaalser Str. 108 in 52074 Aachen. Telefon: +49 (0) 241 870018

Sp?tsommerlicher Schlemmertrip durch Berlin Neuk?lln

Der Blick aus dem Fenster deutet an, dass der Tag noch mal richtig sch?n werden will – so mit blau wei?em Himmel und das nicht etwa in Bayern sondern über Berlin Neuk?lln. Au?erdem sind die B?ume auch noch ziemlich grün und da h?lts den Gro?stadtwanderer wirklich nicht mehr in der Bude. So macht er sich sofort auf die Socken, die er aber gar nicht an hat, weil es dafür noch viel zu warm ist…

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Grüner Star: Neue Therapie mit Mini-Implantat

Die Augenkrankheit Grüner Star, auch Glaukom genannt, wurde bisher mit Tropfen behandelt oder musste gar operiert werden. Neuerdings stehen als weitere Therapiem?glichkeit Mini-Implantate zur Verfügung.

Ohne Behandlung führt Glaukom zur Erblindung

Rund 2,2 Millionen Menschen leiden in Deutschland an einem Grünen Star oder befinden sich im Frühstadium dieses Augenleides, das vor allem Patienten in der zweiten Lebensh?lfte betrifft. Ohne Behandlung führt dieses Glaukom zur Erblindung, weil es den Sehnerv immer weiter sch?digt. Ursache ist eine Abflussst?rung des Kammerwassers, das den Augapfel dann zunehmend unter Druck setzt.

Bisherige Behandlungsmethoden

Die meisten Glaukom-Patienten werden bislang mit Tropfen behandelt, die den Augeninnendruck senken. ?Doch diese Therapie reicht nicht bei allen aus“, erl?utert Professor Dr. med. Norbert Pfeiffer, Direktor der Augenklinik und Poliklinik der Universit?tsmedizin Mainz. ?Mangelnde Wirksamkeit, aber auch Allergien gegen die Medikamente oder Konservierungsmittel, die zu gereizten Augen führen, sowie schlicht und einfach Vergesslichkeit k?nnen den Behandlungserfolg gef?hrden.“ In diesen F?llen rieten die Augen?rzte dann h?ufig zu einem gr??eren operativen Eingriff, um das sich stauende Kammerwasser besser abflie?en zu lassen und für eine Druckentlastung zu sorgen.

Neue Mini-Implantate dünn wie ein Haar

Seit Kurzem stehen nun Mini-Implantate zur Verfügung, die über einen kleinen Schnitt ins Auge eingesetzt werden. ?Sie haben die Form winziger R?hrchen, nicht dicker als ein menschliches Haar, durch die das gestaute Kammerwasser aus dem Auge auf elegante Weise herausgeleitet wird“, erkl?rt Pfeiffer, Experte der Glaukom Sektion der DOG. Die Augenchirurgen platzieren die Mini-Stents in die feinen Abflusskan?lchen des Kammerwassersystems, unter die Lederhaut oder unter die Bindehaut. Die ?ffnung durch den Chirurgen ist so klein, dass sie nicht gen?ht werden muss. ?Daher dauern diese Eingriffe auch deutlich kürzer als herk?mmliche Operationen“, sagt Pfeiffer. Die Experten nennen das ?Minimalinvasiver Glaukomchirurgie (MIGS)“.

Besonders geeignet bei mittelstarkem Grünen Star

?Die Implantate sind vor allem geeignet für Patienten, die unter einem mittelstark ausgepr?gtem Glaukom leiden, bei denen also noch keine oder nur geringe Gesichtsfeldausf?lle eingetreten sind“, betont DOG-Experte Pfeiffer. ?Die Implantate haben im ?brigen wenig Nebenwirkungen, sind nach bisherigen Erfahrungen gut vertr?glich“, so Pfeiffer. Erste Auswertungen zeigen, dass die Mini-Stents den Augeninnendruck dauerhaft senken und die H?ufigkeit des Augentropfens stark reduzieren k?nnen. ?Das ist für viele Patienten ein gro?er Gewinn“, resümiert der Experte.

Bekanntlich ist keine Therapie passend für alle Betroffenen. Das gilt auch beim Grünen Star. Wenn der Glaukomschaden beispielsweise sehr weit fortgeschritten ist oder die Augeninnendruckwerte besonders hoch liegen, wird nach wie vor eine gr??ere Operation notwendig sein.

Zur Deutschen Ophtalmologischen Gesellschaft (DOG)

Die DOG ist die medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft für Augenheilkunde in Deutschland. Sie vereint unter ihrem Dach mehr als 6000 ?rzte und Wissenschaftler, die augenheilkundlich forschen, lehren und behandeln. Wesentliches Anliegen der DOG ist es, die Forschung in der Augenheilkunde zu f?rdern: Sie unterstützt wissenschaftliche Projekte und Studien, veranstaltet Kongresse und gibt wissenschaftliche Fachzeitschriften heraus. Darüber hinaus setzt sich die DOG für den wissenschaftlichen Nachwuchs in der Augenheilkunde ein, indem sie zum Beispiel Stipendien vor allem für junge Forscher vergibt. Gegründet im Jahr 1857 in Heidelberg, ist die DOG die ?lteste medizinisch-wissenschaftliche Fachgesellschaft der Welt.

CanJam Europe – Messe für Kopfh?rer in Essen

guter-alter-kopfhorerEssen: Es gibt für fast alles eine Messe – auch eine spezielle für Kopfh?rer. Sie nennt sich CanJam Europe und findet am 24. und 25. September in Essen statt. Etwa 100 Hersteller werden ihre Highlights vorführen und wer langsam mal einen Neuen braucht, findet dort bestimmt passende Anregungen. Muss ja nicht gleich der teuerste sein…

Messe für Kopfh?rer-Enthusiasten

Der CanJam Europe bietet die einzigartige M?glichkeit, an einem Ort weit über 1.000 Kopfh?rer, Verst?rker und Abspielger?te sowie Zubeh?r rund um „Personal Audio“ ausgiebig zu testen. Die Besucher sitzen mit den Ausstellern buchst?blich an einem Tisch und k?nnen jedes Ger?t direkt ausprobieren. Der CanJam Europe richtet sich sowohl an Hifi- und Kopfh?rer-Enthusiasten, professionelle Anwender als auch interessierte Laien, die auf der Suche nach einem neuen Kopfh?rer sind.

Die Neuesten und der Teuerste

Viele Hersteller bringen Welt- oder Europapremieren mit zu Europas gr??ter Kopfh?rer-Messe. Der ewige Branchenprimus Sennheiser aus Niedersachsen führt mit den neuen HE1/Orpheus natürlich den teuersten Kopfh?rer der Welt vor. Beyerdynamic aus Heilbronn zeigt unter anderem die neuen Monitoring- und Hifi-Bügelkopfh?rer DT1770 und DT1990. Die Amis sind auch dabei – z. B. Shure mit dem elektrostatischen Inear-Kopfh?rer KSE1500. Ihre Landsleute von Audeze kommen mit dem weltweit ersten planarmagnetischen Inear-Kopfh?rer iSine zur Messe. Die Italiener von M2Tech sind gar mit einer Weltpremiere dabei. Das Prachtstück hei?t Evo HPDAC Two und ist ein Kopfh?rerverst?rker mit integriertem DXD-/DSD-DAC. Eine Weltpremiere feiert auch der tragbare Hires-Player Opus #2 aus Korea.

Aber nicht nur gewerbliche Aussteller haben auf der CanJam Europe ihren Platz. Auch private Pfriemler und Bastler zeigen ihre liebevoll zusammengestellten, teilweise modifizierten Abspielketten und laden andere Kopfh?rer-Enthusiasten zum Fachsimpeln ein.

Cyberkriminalit?t: Computer sperren und L?segeld kassieren

Cyberkriminelle haben die L?segeldmasche entdeckt. Sie entführen aber keine Menschen, sondern kapern Computer…

Beim Thema L?segeld fallen einem spontan Kidnapper ein, die für die Freilassung einer entführten Person jede Menge Kohle verlangen. Inzwischen kann das Leben auf L?segeldbasis aber viel entspannter vom Computer aus gestaltet werden. Einfach einen Virus – Ransomware genannt – programmieren und in die weite Welt hinaus schicken um damit die Rechner ahnungsloser User zu blockieren. Für das Freischalten wird dann eine gewisse Summe verlangt. Im Unterschied zum traditionellen Kidnapping ist das Risiko für die Cyberkriminellen ?u?erst gering.

L?segeld Malware versteckt sich nicht

Die Bedrohung durch Ransomware ist sowohl für private User als auch für Unternehmen in den letzten zwei Jahren um das 5,5 fache gewachsen, berichtet das Sicherheitsunternehmen Kaspersky Lab. Allein von April 2015 bis April 2016 waren rund 2,3 Mio. Nutzer von solchen L?segeldattacken betroffen. Daher ist nach den Worten von Christian Funk, Senior-Virus-Analyst bei Kaspersky Lab, ?Ransomware ist derzeit das gro?e, hei?e Thema“. Diese Schadsoftware kommt übrigens keineswegs still und heimlich daher, sondern spricht den Nutzer des von ihr infizierten Rechners ganz offen an. Sie teilt ihm mit mit, dass sie diverse Dateien verschlüsselt hat und diese erst nach Zahlung einer bestimmten Summe wieder frei geben wird.

L?segeld gezahlt – Dateien trotzdem futsch

Die H?he des L?segeldes ist laut Christian Funk h?chst unterschiedlich und kann für private Nutzer zwischen 100 und 800 Dollar liegen. Bei Unternehmen werde der Preis ?nach oben angepasst“. Allerdings scheint es nicht unbedingt was zu bringen auf die Forderung der Cyberkriminellen einzugehen. Zumindest gilt das für den Unternehmensbereich wie einer Kaspersky-Statistik zeigt. Der zufolge gaben von den weltweit befragten mittelst?ndischen Betrieben 42 Prozent an, in den vergangenen zw?lf Monaten von derartigen Attacken betroffen gewesen zu sein. 34 Prozent hatten auch das geforderte L?segeld hingebl?ttert, doch selbst danach war es nur einem von fünf Unternehmen wieder m?glich, seine Daten wiederherzustellen.

Abwehrtool

Natürlich versuchen Sicherheitsfirmen Abwehrprogramme auch gegen Ransomware zu entwickeln. Bei Kaspersky gibt’s zumindest für den gesch?ftlichen Bereich ein kostenloses Tool, das angeblich auch mit anderen Sicherheitsanwendungen von Drittanbietern kompatibel sein soll.?

Depression: Die dunkle Krankheit als Thema auf 3sat

An zwei Tagen befasst sich 3sat mit der Krankheit Depression. Dafür werden zwei Dokufilme und ein Spielfilm ausgestrahlt. Au?erdem gibt’s eine ?spezial“-Ausgabe des Wissenschaftsmagazins ?nano“.

Die Reise

Los geht’s am Montag, 26. September um 22.25 Uhr mit dem Dokumentarfilm ?Das dunkle Gen“. Darin wird die Geschichte von Frank erz?hlt, der sich auf eine radikale Forschungsreise in den K?rper und in sein Wesen begibt. Er ist selbst Mediziner und auf der Suche nach den Ursachen seiner Depression. Seine Schwermut brachte ihn um Arbeit und Familie. Nicht zuletzt will er seinem Sohn das Rüstzeug im Kampf gegen eine m?gliche Vererbung der Seelenkrankheit mitgeben. So vertieft er sich in die Welt der Genanalyse und entlockt ihr Erstaunliches.

Die Volkskrankheit

Schmerzen und Depressionen hielten die Managerin Natascha Derport gefangen. Erst gr??ter Leidensdruck brachte sie dazu, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Einer von vielen Krankheitsverl?ufen, wenn es um das Thema Depression oder Burnout geht.

Das Wissenschaftsmagazin ?nano“ besch?ftigt sich am Dienstag, 27. September, um 18.30 Uhr, in einer „spezial“-Ausgabe mit der Volkskrankheit Depression, an der in Deutschland über vier Millionen Menschen leiden. Wie beispielsweise die Managerin Natascha Derport, die erst aufgrund von Schmerzen und Leidensdruck bereit war, Hilfe zu suchen und anzunehmen. Dieses Warten bis es fast zu sp?t ist, geh?rt zu den zahlreichen und h?ufig vorkommenden Aspekten des Krankheitsbildes. ?brigens leiden auch Partner und Familienangeh?rige h?ufig mit und entwickeln eigene Krankheitssymptome. Wie dem Kreislauf entkommen? ?nano spezial: Ausgebrannt! Volkskrankheit Depression“ berichtet über neue wissenschaftliche Erkenntnisse und Therapieformen.

Die Falle und das Entkommen

Der Fernsehfilm ?Brief an mein Leben“, mit Marie B?umer als erfolgreiche Professorin Toni Lehmstedt in der Hauptrolle, zeigt ein Leben auf der ?berholspur, das letztendlich im Chaos der Gefühle endet. In der Klinik lernt Toni langsam zu sich und ihren Bedürfnissen zurückzufinden. In 3sat am Dienstag, 27. September, um 20.15 Uhr zu sehen.

Im Anschluss, um 21.45 Uhr, geht die Dokumentation ?Gegen die Wand – R?tsel Burnout, die überforderte Gesellschaft“ dem Ph?nomen Burnout wissenschaftlich auf den Grund. Gezeigt wird, wie Stress Gehirn und Organe auf Dauer sch?digen kann, aber es werden auch M?glichkeiten gezeigt, der Falle zu entkommen.

„Blinde gehen Baden“ als politische Aktion vor dem Reichstagsgeb?ude

In der kommenden Woche findet im Bundestag die erste Lesung des Bundesteilhabegesetzes statt. Es soll behinderten Menschen angeblich mehr Teilhabe am gesellschaftlichen Leben erm?glichen, wird nach dem jetzigen Entwurf jedoch für viele behinderte Menschen Verschlechterungen bringen. Um auf die negativen Folgen insbesondere für blinde und sehbehinderte Menschen hinzuweisen, plant der Deutsche Blinden und Sehbehindertenverband (DBSV) mit Unterstützung seiner Landesverb?nde eine ?ffentlichkeitswirksame politische Aktion unter dem Motto ?Blinde gehen baden“.

Baden um nicht baden zu gehen

Letzteres ist übrigens w?rtlich gemeint sowohl bezogen auf die Verschlechterungen durch das neue Gesetzt wie in Form dieser politischen Aktion. Selbige findet statt am Mittwoch, den 21. September ab 11:00 Uhr. Ort dieser politischen Badeaktion der Blinden ist natürlich in der Spree vor dem Reichstagsgeb?ude (Reichstagsufer/Ecke Friedrich-Ebert-Platz, N?he? Gedenkst?tte ?Wei?e Kreuze“) Die Aktiven sollten sich bereits um 10:30 dort treffen. Die Aktion sieht so aus, dass blinde und sehbehinderte Personen, begleitet von sehender Assistenz, in die Spree gehen und dort einige Minuten verbringen. Am Ufer finden parallel Gespr?che mit der Presse statt und eine Gruppe von Unterstützern feuert die Badenden an.

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Gesucht dafür werden noch blinde und sehbehinderte Menschen, die als Badende mitmachen wollen sowie sehende Menschen als Begleitung im Wasser (bitte melden per E-Mail an v.lenk@dbsv.org bis Donnerstag, 15. September um 16:00 Uhr). Au?erdem werden m?glichst viele Leute gesucht, die vom Ufer der Spree aus die Badenden lautstark anfeuern wollen. Dafür ist keine Anmeldung n?tig, da kann also auch noch spontan aufgetaucht werden.

Sicherlich gibt’s noch Fragen, wie das Schwimmen genau organisiert ist. Dafür erhalten alle blinden, sehbehinderten und sehenden Menschen, die bereit sind, für diese politische Aktion in die Spree zu steigen, am Montagabend, 19. September, eine E-Mail mit allen Infos und den Handy-Nummern der Ansprechpartner vor Ort.

Hinweis zur Anreise mit ?ffentlichem Verkehrsmittel

Zun?chst mit U-, S- oder Regionalbahn bis zum Bahnhof ?Friedrichstra?e“ und dort den Ausgang ?Georgenstra?e“ nehmen. Dann nach rechts am Bahnhofsgeb?ude entlang bis zur Stra?e ?Reichstagsufer“ und dann dieser Stra?e nach links immer entlang der Spree bis zum Reichstagsgeb?ude folgen (ca. 650 m).

Nun kann es ja sein, dass Leute aus dem angesprochenen Personenkreis gerne bei der Aktion ?Blinde gehen Baden“ mitmachen wollen, sich den beschriebenen Weg aber nicht allein zutrauen. Diese k?nnen sich dann bei Volker Lenk melden, der einen Treffpunkt am Bahnhof Friedrichstra?e anbieten wird. (Tel.: 030 28 53 87-140 )

Neuer MERIAN zum Thema Braunschweig

Neu: MERIAN Braunschweig erscheint am 9. September
Merian Braunschweig

Wer hat schon Braunschweig auf dem Schirm? Natürlich Kunst- und Kulturfans, die das diesbezügliche Potential der nieders?chsischen Stadt l?ngst kennen. Aber auch der ?MERIAN“, dessen neueste Ausgabe ganz im Zeichen der einstigen L?wenresidenz steht und echt Appetit macht auf eine Kulturreise dorthin…

Schwerpunkt von ?MERIAN Braunschweig“ ist eine 16 Seiten lange Reportage über das komplett neu gestaltete Herzog Anton Ulrich-Museum (HAUM), das am 23. Oktober seine Wiederer?ffnung feiern wird. Das HAUM z?hlt zu den bedeutendsten und faszinierendsten Kunsth?usern Europas und wird aus 3000 Jahren Kunstgeschichte 4000 Meisterwerke gro?artiger Künstler pr?sentieren, wozu natürlich auch Rembrandt und Verneer geh?ren. Aber auch zahlreiche Exponate angewandter Kunst aus der italienischen Renaissance und des Barock werden dann zu besichtigen sein.

Allerdings kann das Thema Kunst in Braunschweig nicht allein auf das HAUM bezogen abgehandelt werden. L?ngst sind auch in der zweitgr??ten Stadt Niedersachsen junge Kreative am Werk, die mit ihren L?den und Galerien den Charakter ganzer Viertel neu gepr?gt haben. Auch diese innovative Kulturszene findet im aktuellen MERIAN ihren Platz.

Weitere Themen im MERIAN Braunschweig sind die tausendj?hrige, h?chst wechselvolle Geschichte sowie die lebendige Gegenwart der ehemaligen Hansestadt. Da Braunschweig mit der umgebenden Metropolregion im Bereich Wissenschaft und Forschung zu den produktivsten Standorten innerhalb der EU geh?rt, widmet sich das Magazin natürlich auch diesem Thema.

MERIAN Braunschweig ist ab sofort im gut sortierten Zeitschriften- und Buchhandel oder unter www.merian.de erh?ltlich und kostet 8,95 EUR. Es erscheint in einer Auflage von 100.000 Exemplaren.

Foto: obs/Jahreszeiten Verlag, MERIAN